Erpressung! Vom Umgang mit dem Kunden.

Heute erhielt ich einen werblich aufbereiteten Erpresserbrief von meiner Sparkasse.
Die Sicherheit beim Online-Banking soll erhöht werden. Das ist gut.
Die Kosten für die neu entwickelten Mechanismen soll der Kunde tragen.
Das ist nicht gut.

Die Erzielung von Gewinnen ist bekanntlich nicht Hauptzweck des Geschäftsbetriebes der Sparkassen. Aber man kann es ja mal versuchen.

Nachdem die gesamten – früher von Bankangestellten klag- und kostenlos erledigten – Arbeiten auf den Kunden abgewälzt wurden, soll dieser nun neben den ohnehin fälligen Gebühren fürs Online-Banking jetzt auch noch für die Sicherheit löhnen, als wäre sie sein Problem.

Wie bringe ich dies dem Kunden bei (ohne daß er es bemerkt)?
Ich preise es ihm als neues Produkt an, auf das er möglichst schon heute umsteigen soll: smsTAN. Spitze. Ein Trojaner, der sich um mobile TAN-Verfahren kümmert, ist seit mind. September bekannt.

Was kann ich tun?
“Sie brauchen nichts zu tun. Wenn wir bis zum … nichts von Ihnen gehört haben, gilt das Verfahren als genehmigt.” Auf die Kosten kommen wir später im Kleingedruckten zurück …

Und wenn ich kein Mobiltelefon besitze?
“Dann können Sie selbstverständlich auf unser 1a-Angebot eingehen, das Sie nicht ablehnen können. In unserem Online-Shop bieten wir den exklusiven TAN-Generator zum Supersonderpreis von nur 9,90 Euro an.”

Das Teil sieht nicht nur aus, als wäre es aus dem YPS-Heft gefallen. Es erinnert mich auch sonst an die Ausgabe Nr. 1.153 (Die Geldmaschine). Hätte ich doch die 3,40 DM investiert …

Mein Fazit:
Ich will mich doch nicht beschweren, weil ich ja nun drei Möglichkeiten zur Wahl habe – darunter sogar eine kostenlose:

1. Anwendung des sms-TAN-Verfahrens für 0,10 Euro pro Nutzung
2. Kauf des Generator-Schnäppchens für einmalige 9,90 Euro.
3. Auflösung des Online-Banking-Vertrages für 0,00 Euro.

Man sollte aus purer  Gehässigkeit wieder zum Bankschalter eilen und um handschriftliche Überweisung bitten. Koste es, was es wolle …

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    • Peter Silie
    • 29. Nov. 2010

    Hatte das gleiche bei einer online-broling bank. Nachdem ich mich monatelang schlicht geweigert habe umzusteigen, wurden sie tricky. Erst gingen meine online TANs nicht mehr. Ok- war angekündigt. Durch mein rebellisches Verhalten hatte ich die deadline verpasst. Aber dann wurde ich beim einloggen immer wieder aufgefordert, doch meine Daten zu überprüfen. Es wäre mal wieder Zeit. Und die Änderung mußte natürlich – – Sie ahnen es – – mit einer SMS – TAN bestätigt werden. Das perfide war, dieses Startup – Änderungsformular wollte mit aller Macht geändert werden. Bei mir gab es nichts Neues. Allerdings gab es keinen CancelButton. Also only one way: Ändern, Weiter, mit SMS TAN bstätigen und fertig. Ich habe MörderPunk am Telefon gemacht. Das perlte an denen ab. Jetzt habe ich meine SMS Geschichte, kann wieder traden und ärgere mich eigentlich immer noch.

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