Apfel und Salami – Apples Taktik schmeckt mir nicht.

Apple geht mir langsam auf den Klotz. Das zunehmend sektenartige Getue finde ich beängstigend. Apple ist keine Religion.

Seit Beginn des iPod-/iPhone-Hypes führt sich das Unternehmen gleichermaßen monopolartig auf wie die zuvor stets gescholtenen US-Kollegen aus Redmond.

Ich nutze Geräte aus dem Hause Apple seit 1997 und verteidige die Form, die Funktion, die intuitive Bedienung und das stets kluge Konzept ebenso lang und selbstbewußt gegen meine Windows-Kollegen und -Freunde und deren schäbig-miederfarbenen, nachlässig-lustlos gestalteten und mit einer total überfrachteten Software belasteten Rechner.

iPad 1, 2, 3 … alles wieder wie erwartet: Dünner, schneller, mit zwei Kameras versehen, Preis stabil. Wieso lassen wir es uns gefallen, daß der Stand der Technik auf mehrere Editionen verteilt wird? In anderen Branchen reagieren Käufer deutlich sensibler. Schon beim Start des iPad war klar, daß es an Anschlußmöglichkeiten und mind. einer Kamera fehlen wird, obwohl die Technologie in der Schublade liegt. Dennoch verkauft(e) sich das Teil wie geschnitten Brot.

Es mag sich gewinnbringend für den Konzern auswirken, die Produkte salamischeibchenweise auf den Markt zu werfen. Ein Gewinn für die Käufer der Produkte ist es nicht.

Ich kaufe es trotzdem.Apples Salamitaktik

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    • Henrik Rump
    • 4. Mrz. 2011

    @Michael Dormann
    Natürlich ist der letzte Satz der Grund für den stetigen Umsatz. Ich konnte ihn mir einfach nicht verkneifen. Die Frage ist: Wann ist der “richtige” Zeitpunkt für den Kauf? Allzu viele Wahlmöglichkeiten habe ich nicht, wenn ich ein solches Gerät schon heute nutzen möchte.

    • Michael Dormann
    • 4. Mrz. 2011

    Der letzte Satz ist genau der Grund dafür, warum es funktioniert.

    • Ulrich
    • 4. Mrz. 2011

    Tatsache ist, daß leider die meisten Geschäfte das so macht. Autohersteller haben bereits seit 20 Jahren eine benzinlose Lösung. Intel könnte heute ohne die geringsten Schwierigkeiten einen selbstlernfähigen DNA-Chip produzieren.
    Tun sie das, nein natürlich nicht, denn dann würden für die nächsten 100 Jahre niemand mehr neue Computer kaufen.
    Leica oder Hasselblad könnten heute innerhalb von vier Monaten eine Kamera mit 50GB Auflösung auf den Markt bringen, die 10 Bilder pro Sekunde macht und speichert.
    Miele ist das beste Beispiel. Ein Miele-Hausgerät überlebt im Schnitt 20-30 Jahre. Darum werden nur selten neue gekauft.
    Leider ist die Geschäftswelt darauf aufgebaut.

  1. 6. Jun. 2013
    TrackBack von: Anonymous